Unkrautvertilger soll aus Schweiz verschwinden

publiziert: Samstag, 27. Mrz 2004 / 10:12 Uhr

Zürich - Mit einer gezielten Kampagne soll dem seit Jahren bestehenden Herbizid-Verbot nun Nachachtung verliehen werden. Sie setzt in erster Linie auf Informationen. In den Gemeinden werden zudem Rücknahmeaktionen durchgeführt.

Der Einsatz von Herbiziden ist in der Schweiz verboten.
Der Einsatz von Herbiziden ist in der Schweiz verboten.
Lanciert wurde die Kampagne vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) und der Gruppe praktischer Umweltschutz Schweiz (Pusch). Den Auftakt machte am Samstag Wetzikon ZH. In den nächsten Wochen ziehen Gemeinden in anderen Kantonen nach, wie die beiden Organisatoren mitteilten.

Im Zentrum der Aktionen steht eine Rücknahmeaktion für Unkrautvertilger. Das Merkblatt Auf Gedeih und Verderb liefert die Hintergrundinformationen.

Erhebliche Gefahr für die Umwelt

In der Öffentlichkeit ist wenig bekannt, dass schon seit 18 Jahren der Einsatz von Unkrautvertilgern im Strassenunterhalt, auf Dächern und Terrassen nicht mehr erlaubt ist. Seit 2001 gilt das Verbot auch für privaten Boden. Dennoch, so die Mitteilung, seien Herbizide nach wie vor in den Geschäften erhältlich - nur ein kaum sichtbarer Satz erläutere, wo das Mittel nicht eingesetzt werden dürfe.

Herbizide - und zwar auch giftklassenfreie - stellen eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. Der Regen wäscht die chemischen Stoffe ins Grundwasser aus oder transportiert sie via Kanalisation in Bäche, Flüsse und Seen. Dort beeinträchtigen die Wirkstoffe Kleinlebewesen, stören das ökologische Gleichgewicht und gefährden das Grundwasser.

(rp/sda)

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