Lausanne - Der Umweltschützer Franz Weber lanciert eine Volksinitiative zum Schutz der Wälder. Er wendet sich damit - unterstützt von den Westschweizer Förstern - gegen das Waldprogramm Schweiz des Bundes.
Der Wald müsse besser geschützt werden, als dies das Waldprogramm Schweiz vorsehe. Das Programm soll Kahlschläge, die in der Schweiz seit 1902 verboten sind, wieder erlauben. Die unterschiedlichen Funktionen des Waldes - Naherholungsgebiet, Wasserfilterung, Schutzfunktion, Biodiversität - könnten so nicht mehr genügend gewährleistet werden, erklärte Weber.
Das Waldprogramm Schweiz sei ohne Rücksprache mit den Betroffenen erstellt worden, sagte Michel Reichard, Leiter der Forstdienste der Stadt Lausanne.
Die vorgesehenen Sparmassnahmen würden zudem zum Verlust von 30 bis 40 Prozent der 7000 Arbeitsstellen im Schweizer Forstsektor führen, ergänzte Alain Flückiger, Präsident des Waadtländer Försterverbands.
Die Initiative, die von Webers Umweltschutzorganisation Helvetia Nostra lanciert wurde, fordert eine Änderung von Artikel 77 der Bundesverfassung. Neben dem Verbot von Kahlschlägen und Rodungen verlangt sie die Aufforstung von Wäldern, die in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Unterschriftensammmlung beginnt gemäss Weber anfangs März. Die nötigen 100 000 Unterschriften muss er innert 18 Monaten einreichen können.
(bert/sda)
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