Atomausstieg der Nachbarländer verlangt

Vorarlberger Atomgegner sammeln über 90'000 Unterschriften

publiziert: Dienstag, 10. Mai 2011 / 23:58 Uhr
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann dankte den Unterstützern der Aktion.
Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann dankte den Unterstützern der Aktion.

Bregenz A - 90'252 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben sich an einer von den «Vorarlberger Nachrichten» und dem Land Vorarlberg initiierten Unterschriftenaktion beteiligt. In der Petition wird der Atomausstieg der Nachbarländer Deutschland und Schweiz gefordert.

6 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
AtomkraftAtomkraft
Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Christian Ortner, Chefredakteur der «Vorarlberger Nachrichten», übergaben die Petition am Dienstag im Bundeskanzleramt in Wien an Bundeskanzler Werner Faymann und Umweltminister Niki Berlakovich.

Vorarlberg sieht sich durch den Betrieb von grenznahen Atomkraftwerken in seiner Sicherheit bedroht. Besondere Sorge bereiten den Vorarlbergern die Anlagen in Beznau (Kanton Aargau) sowie in Gundremmingen (Bayern), weil sie teilweise bereits in den 1960er-Jahren errichtet wurden.

Massive Bedenken gibt es auch in Hinblick auf ein mögliches Atommüll-Endlager in Benken (Kanton Zürich), rund 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Die Schweiz prüft derzeit geeignete Standorte für das Lager.

Hochrisiko-Reaktoren abschalten

Die Aktion gegen die Kernkraft wurde Mitte März 2011 gestartet und in den «Vorarlberger Nachrichten» beworben. Über 90'000 der 370'500 Vorarlberger, darunter laut «VN» überdurchschnittlich viele Jugendliche, unterzeichneten. Gefordert wird der Ausstieg aller europäischen Länder aus der Atomkraft, ebenso die Abschaltung von alten Hochrisiko-Reaktoren in Europa sowie der Ausbau erneuerbarer Energien.

Bundeskanzler Faymann bedankte sich bei den Unterstützern der Aktion. «Diese Stimmen werden in der Schweiz und in Deutschland sicher gehört. Und je lauter wir unseren Standpunkt vertreten und unsere Argumente vorbringen, desto deutlicher hören sie uns», sagte Faymann. Er werde sich weiter auf allen Ebenen gegen den Ausbau der Kernenergie und für einen Atom-Ausstieg einsetzen.

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese wetter.ch - Meldung wurde von 11 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern/Stuttgart - Für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle verlangt das ... mehr lesen
Baden-Württemberg ersucht die Schweiz um ein Gespräch betreffend Endlagerung radioaktiver Materialien.
Die erste Abstimmung zur Atomfrage.
Lausanne - Die Waadtländer Stimmberechtigten lehnen mit einem Nein-Stimmenanteil von 64,85 Prozent die Suche nach einem Standort für ein atomares Endlager ab. Diese Haltung muss nun die ... mehr lesen
Die Kundgebung verlief friedlich.
Bern/Genf - Rund 500 Menschen haben am frühen Dienstagmorgen vor dem Hauptsitz des Energiekonzerns BKW in Bern eine Menschenkette gebildet, um gegen Atomkraftwerke zu ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Micheline Calmy-Rey erläutert in Österreich die Schweizer Atompolitik.
Wien - Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat bei ihrem Besuch in Österreich die aktuelle Schweizer Atompolitik erläutert. Nach einem Treffen mit Österreichs ... mehr lesen
ah...
tschuldigung... sie haben "schwuppdiwupps" geschrieben, nicht schnuppdiwupp... aber bei Wilhelm Busch im Original heisst es schnuppdiwupp und bezieht sich auf einen Hühnerdiebstahl... (guter Vergleich, eigentlich) :-)
ach... und die Sicherheit ist dann doch nicht.....?
so wichtig? JB? Man könnte die Laufzeit "schnuppdiwupp" verlängern, sogar, wenn ein Meiler auseinanderzubrechen droht, schreiben sie... Ja, so sehen eben die Lösungen aus, die uns die Atomgegner präsentieren.... und wenn es dann soweit wäre, dass ein baufälliger Meiler am Leben erhalten werden müsste, obwohl es die Sicherheit eigentlich verbieten würde.... wer ist dann an vorderster Front und bezichtigt die Betreiber als Schurken und Verbrecher, die sich einen Deut um die Sicherheit scheren, solange es ihnen nur fette Gewinne beschert?
hmmm... eben da fängt die Blödheit an, mit derartigen politischen Kompromissen.... deshalb lieber ein NEUES Werk, mit neusten Sicherheitsstandards und neuster Technik, statt zu träumen und dann in einer Feuerwehrübung mit Schrottmeilern auf Durchhaltetaktik zu machen!!
Angst?
Nee! Wovor denn?
Sobald die schwachsinnigen Vorschriften - dass die Optik wichtiger ist als alles andere - endlich gekippt sind, werde ich mich an meinem privaten Solarstrom erfreuen können.
Dann kann's mir egal sein, ob andere schmutzigen oder sauberen Strom, hier produziert oder importiert, verbraten - meiner wird sauber sein!

Das ändert aber nichts an meiner Meinung, dass ein Ausstieg in den nächsten 25-30 Jahren kaum zu schaffen sein wird.
Meine Frage ist immer noch die selbe: Windräder? Grossflächige Solarfelder? In der Schweiz?
Eher importierter Atomstrom. Aus der Türkei, aus Indien oder China - da ja ganz Europa AKW-frei werden soll.
Die Jungen sollen und wollen doch auch konsumieren ...

Bevor wir den Ausstieg - nach Vorstellungen der Vorarlberger und von vielen Jungen, den meisten Linken und allen Grünen - wirklich zustande bringen, könnte es am Äquator schneien ...
Da sehen Sie mal...
was den Leuten offenbar wichtig ist!

Gibt dem Pöbel Brot und Spiele... (gilt halt auch heute immer noch!) :)

Also wenn mal ein Atomausstieg beschlossen wird, sagen wir einfach mal als Beispiel bis 2035 und sagen wir mal im Jahr 2031 feststeht dass es noch mal 10 Jahre länger dauern würde oder die Atomlobby sonst genug Druck macht, dann kann eine Regierung schwuppsdiwupps eine Laufzeitverlängerung einrichten, selbst wenn die Meiler am auseinanderfallen sind (siehe Frau Merkel's Meisterstück Ende 2010).
Also ist diese Angst wohl unberechtigt.
stimmt!
Jetzt warte ich noch auf den Aufschrei unserer Superchicks in Bern, wegen Einmischung der Österreicher in schweizerische Interna - aber ausser einem verlegenen Hüsteln wird wohl kaum was kommen ...

Zum Atomstromimport: was, wenn der Ausstieg in einem unvernünftigen Zeitrahmen beschlossen wird - oder der Zeitrahmen zwar vernünftig, saubere Alternativenergie dann aber doch noch nicht ausreichend verfügbar ist?


PS
Mir ist soeben aufgefallen, dass diese Meldung wegen wichtigeren(?) nicht mehr auf der Frontseite ist - unsere Teilnahme an der Eurovision aber immer noch zu oberst steht ...
Levrat Pelli Darbellay Leuenberger
Tja, die Herren Parteipräsidenten sind heutzutage alle mehr oder weniger schädlich für die eigene Partei.
Da hat es die SVP gut, die schicken immer einen Lakei hervor der einfach das vorplappert was ihm vom Herr und Meister eingeflüstert wird. Und das Volk scheint ja eh keinen Anspruch zu haben an die SVP was das angeht.

Da erscheinen Grunder und Bäumle ja direkt als gut, und das ist ja schon ein Armutszeugnis....

Also Atomstrom importieren wäre für mich auch nur eine Übergangslösung falls man den Atomausstieg in einem vernünftigen Zeitrahmen beschliessen sollte.

Auf jeden Fall finde ich die Österreicher mutig und es ist schön das ein so kleines EU Land immer wieder "auffällt".
eigentlich gut,
dass Österreicher keinen Atomstrom wollen - wenn es denn in nicht absehbarer Zeit wirklich irgendwann ohne geht.

Eigentlich wollen wir ja auch keinen - eigenen!
Was mich stört, dass Sie ihn importieren wollen. Woher denn auch, wenn der Forderung gewisser Kreise zufolge ganz Europa AKW-frei werden soll?

Und, Atomstrom ja, aber nicht im eigenen Land produziert - ganz die Vorstellung der Grünen und Linken.
Voll in Ordnung?

Dass nur die Linken initiativen starten, habe ich nirgendwo behauptet - dass Levrat alles Mögliche und Unmögliche macht, um die SP zu versenken, schon ...
Ich helfe gerne den Schwachen und Verlierer...
...deshalb muss ich die SP jetzt wieder in Schutz nehmen, obwohl ich diese Partei ja eigentlich genauso schlecht finde wie die SVP.

Die SP ist die zweitgrösste Partei, auch nach den Wahlen im Herbst.
Also wird sie ganz sicher wahrgenommen.
Ausserdem kommt die Initiativflut auch von Rechts. Dies auf die Linken zu schieben ist etwas einfach und entspricht nicht der ganzen Wahrheit.

Zum Thema: Die guten Österreicher wollen keinen Atomstrom, soviel ist klar. Und wenn auch ein kleiner Teil immer noch importiert wird, so ist dies wohl das kleinere Übel, als wenn man neue AKW bauen würde.
Wenn wir irgendwann noch 15% Atomstrom importieren würden und dafür keine aktiven AKW's mehr hätten fände ich das voll in Ordnung.
100'000 Unterschriften
sind ein Witz, da pflichte ich Ihnen wieder einmal bei.

Da der SP im Herbst womöglich die Felle davonschwimmen resp. die erhofften Wähler nicht zuströmen, wird sie uns in diesem Jahrzehnt wohl in einer Iniativenflut ersäufen - um überhaupt noch wahrgenommen zu werden ...

Allerdings, 'JasonBond', war das nicht mein Thema - nicht zu dieser Meldung ...
90'000 Unterschriften
Ach jeh, das sagt doch kaum was aus.
90'000 Unterschriften bekäme ich auch für ein Verbot von Hello Kitty Produkten zusammen mit genug Geld und Aufwand.

Diese Unterschriftensammlungen sind ein Witz. Alles unter 500'000 beeindruckt mich überhaupt nicht.

Und so nebenbei: Wir werden eine geballte Initativenflut haben in diesem Jahrzehnt, weil man hierzulande gerade mal lächerliche 100'000 Unterschriften braucht. Unbedingt erhöhen auf 250'000.

Atomkraft

Produkte passend zum Thema
DVD - Komödie
AM TAG ALS BOBBY EWING STARB - DVD - Komödie
Regisseur: Lars Jessen - Actors: Peter Lohmeyer, Gabriela Maria Schmei ...
20.-
Nach weiteren Produkten zu "Atomkraft" suchen
Es gibt verschiedene Arten von Allergien, von denen jede durch spezifische Allergene ausgelöst wird.
Es gibt verschiedene Arten von Allergien, von denen jede durch ...
Publinews Allergien sind häufig auftretende Erkrankungen, die viele Menschen auf der ganzen Welt betreffen. Sie treten auf, wenn das Immunsystem übermässig auf harmlose Substanzen reagiert, die als Allergene bezeichnet werden. mehr lesen  
In Deutschland sind etwa 30 Prozent des bundesweiten Ausstoss an CO₂ auf den Gebäudebau und die Gebäudenutzung zurückzuführen. Die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen wird daher auch im Bausektor immer relevanter - gerade in Anbetracht des Klimawandels und seiner Folgen. mehr lesen  
Publinews Die Schweiz hat eine Vielzahl von Führerscheinklassen, die für das Fahren unterschiedlicher Fahrzeuge erforderlich sind. ... mehr lesen  
Für das Fahren eines Elektromotorrads ist in der Schweiz ein Führerschein, abhängig von der Leistung, erforderlich.
Wirbellose Tiere, wie diese Eintagsfliege sind sehr gute Indikatoren zur Überwachung der Wasserqualität.
Ein Forscherteam, das auch Mitglieder des Wasserforschungsinstituts Eawag umfasst, hat in einer aktuellen Studie im Fachjournal ... mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Kontinent am Ende der Welt: Australien.
Publinews Australien hat schon vor vielen Jahren den USA den Rang als beliebtestes Auswandererland weltweit streitig gemacht. mehr lesen
Lissabon ist eine beliebtesten Urlaubsadressen für Touristen aus ganz Europa.
Publinews Europa hat zahlreiche schöne Urlaubsorte, die im Sommer mit besonders viel Sonne locken. So gehören Spanien, Italien und Griechenland schon seit Jahren zu ... mehr lesen
Gastarbeiter Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt die Schweiz fast die Hälfte der gesamten italienischen Auswanderung auf. Die Italienerinnen und Italiener arbeiten in Fabriken, bauen Strassen oder Staudämme und leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben des Landes. Wartende Gastarbeiter auf dem Bahnhofareal. Brig / VS, 1956
Publinews Vom 14.7.2023 - 22.10.2023 im Landesmuseum Zürich  Mit einer Ausstellung, die auf die Erfahrungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen blickt, taucht das Landesmuseum Zürich in die jüngere Zeitgeschichte ein und ... mehr lesen
Verdunkelungsrollos können dabei helfen, die wärmende Wirkung der Sonneneinstrahlung zu mildern.
Publinews «Zuhause ist da, wo dein Herz wohnt», heisst es. In den eigenen vier Wänden sollten wir uns daher so wohl, wie ... mehr lesen
Vignetten spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung und Aufrechterhaltung des Strassennetzes in Österreich.
Publinews Eine Reise nach Österreich ist eine wunderbare Möglichkeit, atemberaubende Landschaften, malerische Dörfer und pulsierende ... mehr lesen
Was machen Sie in Ihrem nächsten Urlaub?
Publinews Outdoor-Aktivitäten bieten eine aufregende Möglichkeit, Ihr Urlaubsziel zu erkunden. Egal, ob Sie ein ... mehr lesen
Beliebtes Ausflugsziel in Rumänien: Das Castillo De Bran, wo Fürst Vlad III. Drăculea gepfählt hat.
Publinews Europa ist ein Kontinent mit einer vielseitigen Kultur. Besonders im Osten des Kontinents gibt es zahlreiche Destinationen, die ... mehr lesen
Tipp: Viermal das gleiche T-Shirt kaufen.
Publinews Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die neuesten Modetrends auf dem Laufenden zu halten. Ihr Outfit sieht nicht nur modern aus, sondern Sie zeigen auch, ... mehr lesen
Doris Salcedo, Palimpsest, 2013-2017 Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022 Hydraulik, gemahlener Marmor, Harz, Korund, Sand und Wasser; Objektmass variabel © the artist
Publinews 9. Oktober 2022 bis 17. September 2023  In einer raumgreifenden Installation präsentiert die Fondation Beyeler das Werk Palimpsest der international renommierten ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF