Radioaktivität

«Walliser» Gestein sorgt für rekordhohe Uranwerte in Berner Bach

publiziert: Montag, 24. Aug 2015 / 18:26 Uhr
Keine Gefahr für die Gesundheit vermeldet der Kanton Bern.
Keine Gefahr für die Gesundheit vermeldet der Kanton Bern.

Bern - Uranhaltiges Gestein aus dem Gebiet des heutigen Wallis sorgt dafür, dass im Oberlauf des bernischen Lyssbachs die schweizweit höchsten Uranwerte gemessen wurden. Das haben aufwendige Untersuchungen ergeben.

1 Meldung im Zusammenhang
Die sogenannte «Urananomalie» im Lyssbach wurde laut am Montag vom Kanton Bern veröffentlichten Unterlagen schon im Jahr 2011 festgestellt. Die Experten fragten sich in der Folge, ob Kunstdünger die Quelle des Urans ist, ob Altlasten dafür verantwortlich sind oder ob es sich um natürliches Uran handelt.

Nach mehreren Untersuchungen ist nun klar, dass Drainageleitungen aus den angrenzenden Landwirtschaftsflächen das uranhaltige Wasser in den Lyssbach spülen. Und dass uranhaltiges Gesteinsmaterial, das aus dem heutigen Wallis stammt und bei der letzten Eiszeit in der Region Bern abgelagert wurde, fürs Uran im Bach verantwortlich ist.

Auch eine Drohne kam bei den Untersuchungen im Gebiet bei Münchenbuchsee zum Einsatz. An ihr war ein Dosisleistungsmessgerät befestigt. So bestimmten die Fachleute, wo wie viele Strahlung herrscht. Sie sagen, die uranreiche Schicht sei von geringer Dicke, breite sich jedoch über eine relativ grosse Fläche aus.

Keine Gefahr

Die Untersuchungen haben auch ergeben, dass die vom Uran ausgehende Strahlung so gering ist, dass auf den Feldern bedenkenlos gearbeitet werden kann. Auch landwirtschaftliche Produkte und die Fische des Lyssbachs kann man bedenkenlos essen.

Das Risiko aus toxikologischer Sicht sei ebenfalls gering, schreibt der Kanton Bern. Die Grenzwerte für Trinkwasser würden nur dort punktuell überschritten, wo die Drainageleitungen aus den Feldern in den Lyssbach mündeten. Im übrigen Gebiet weise das Lyssbachwasser bezüglich Uran Trinkwasserqualität auf.

Der Kanton Bern informierte die Bevölkerung erst jetzt, weil er zuerst wissen wollte, woher das Uran stammt. Das Bundesamt für Gesundheit sei aber seit Entdeckung der vergleichsweise hohen Uranwerte einbezogen worden, um Gefahren für Mensch und Umwelt ausschliessen zu können.

 

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Martigny - Im Wallis wollen Spezialisten einer privaten Firma nach Uran suchen. ... mehr lesen
Die Firma wolle nicht nur nach dem radioaktiven Uran suchen, sondern auch nach Silber, Gold, Wismut und Wolfram.
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte zu reparieren, anstatt sie zu ersetzen.
In der Vergangenheit war es üblich, defekte Geräte ...
Publinews In einer Welt, in der die Wegwerfkultur immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es an der Zeit, ein Umdenken zu fordern. Reparieren statt wegwerfen - diese einfache Idee birgt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch einen tieferen Wert für unsere Gesellschaft. Indem wir defekte Gegenstände wiederherstellen und wertschätzen, können wir nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und handwerkliches Können fördern. mehr lesen  
Forscher haben ein neues Konzept zur effizienteren Gewinnung von Wasserstoffenergie vorgestellt, bei dem Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird, ohne das gefährliche Risiko einer Vermischung der beiden Gase. mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Übernachtung im Iglu-Dorf Zermatt: Schlafen wie die Eiskönigin und der Eiskönig.
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse  Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Für einen europäischen Roadtrip gibt es einen Reiseplan, der perfekt zu den Wettervorlieben passt.
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Warum nicht in Deutschland auf die Skipiste?
Publinews Die Schweiz hat zwar viele hervorragende Skigebiete zu bieten, doch die Preise für Hotels und Verpflegung sind zur Hochsaison entsprechend teuer. Beim Nachbarn in ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF