Warmer Juni vor allem im Süden

In den übrigen Gebieten der Westschweiz, des Wallis und von Graubünden sowie in der Region Basel betrug der Wärmeüberschuss 1,1 bis 1,7 Grad Celsius. Der Juni war auch viel sonniger als im langjährigen Durchschnitt.

Der Monat begann jedoch mit extremen, teils rekordverdächtigen Niederschlägen in der Innerschweiz. Lokal kam es zu Erdrutschen, die Hochwassersituation war mancherorts angespannt, unter anderem am Thunersee und an der Aare.

Auf den trüben und nass-kühlen Beginn folgte vom 7. bis 10. Juni heisses Sommerwetter mit Temperaturen um und über 30 Grad. In der Folge verlief die Witterung wechselhaft ohne grosse Abweichungen von den Durchschnittswerten.

Auffallend war allerdings die für diese Jahreszeit ungewöhnliche Gewitterarmut. An keinem einzigen Tag traten über die ganze Schweiz verbreitete Gewitter auf. Entsprechend schadenarm verlief der Juni.

Starke regionale Unterschiede zeigen sich bei den Monatssummen der Niederschläge. Im Oberengadin gab es nur wenig mehr als die Hälfte und auf der Alpensüdseite weniger als die Hälfte der normalen Juni-Menge.

Verbreitet übernormale Mengen von 110 bis 140 Prozent erhielt der Alpennordhang östlich vom Simmental. In den Gebieten, die zu Monatsbeginn von extremen Regenfällen betroffen waren, erreichten die Regenmengen lokal mehr als Doppelte der Norm.

(bert/sda)