Warnung vor dramatischer Krise bei Trinkwasserversorgung

Keine Region wird von den Auswirkungen der Krise verschont bleiben. Sie berührt jeden Lebensbereich von der Gesundheit der Kinder bis zur Fähigkeit der Nationen, ihre Bürger ausreichend mit Nahrung zu versorgen, warnte UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsuura in Paris.

Zur Jahrhundertmitte würden zwischen zwei Milliarden Menschen in 48 Ländern und sieben Milliarden Menschen in 60 Ländern von akutem Frischwassermangel betroffen sein, heisst es in dem Bericht.

Nach den Worten des UNESCO-Vertreters Gordon Young ist Wasserknappheit oder verseuchtes Trinkwasser der Grund für rund 80 Prozent der Krankheiten in armen Ländern. 2,2 Millionen Menschen sterben seinen Angaben zufolge jährlich an den Folgen von Unterernährung oder Krankheiten durch verseuchtes Wasser.

Neben der weltweiten Klimaerwärmung nennt der Bericht die wachsende Umweltverschmutzung als einen der Hauptfaktoren für die zunehmende Wasserknappheit. 12 000 Quadratkilometer Frischwasserflächen seien bereits verschmutzt, 2050 werden es ohne massive Gegenmassnahmen 18 000 Quadratkilometer sein.

Der Bericht liefert die Grundlage für das 3. Weltwasserforum vom 16. bis 23. März in Kyoto. Auf der dazu veröffentlichten UNESCO-Rangliste der Länder mit der besten Wasserqualität und den schärfsten Abwassergesetzen rangiert Finnland an erster Stelle. Belgien landet auf dem letzten Platz der 122 untersuchten Staaten. Die Schweiz liegt auf Rang 16.

(bert/sda)