Drei Todesopfer auf Sizilien

Wetter-Chaos hält Italien im Bann

publiziert: Sonntag, 2. Feb 2014 / 17:05 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 2. Feb 2014 / 19:13 Uhr
Der Tiber in Rom erreichte einen Pegelstand von 12,72 Metern. (Archivbild)
Der Tiber in Rom erreichte einen Pegelstand von 12,72 Metern. (Archivbild)

Rom - Ein Wetter-Chaos hat am Sonntag Italien weiterhin im Bann gehalten. Heftiger Regen liess die Flüsse in der Mitte des Landes bedrohlich anschwellen, während es in den Bergen im Norden besonders kräftig schneite. Auf Sizilien starben drei Menschen in einem reissenden Bach.

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Zwei Frauen und ein siebenjähriges Mädchen, die mit vier anderen Personen in der sizilianischen Provinz Syrakus in einem Auto unterwegs waren, wurden von einem nach heftigen Niederschlägen angeschwollenen Bach mitgerissen.

Vier Passagiere konnten das Auto verlassen und sich retten. Den anderen zwei Frauen und dem Kind gelang das nicht. Ermittlungen sollten die Hintergründe des Vorfalls klären.

Inzwischen blieb die Lage in Norditalien schwierig. Die Bahnlinie Venedig-Triest war nach heftigen Niederschlägen unterbrochen. Dies führte zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr. Wegen eines Erdrutsches in Mugello bei Florenz mussten sieben Familien ihre Wohnungen verlassen.

Grosse Schäden

Sorge bereitete der Tiber in Rom, der nach tagelangen Niederschlägen einen Pegelstand von 12,72 Metern erreichte. Radwege, Sportanlagen und mehrere Strassen entlang des Flusses waren in Rom überschwemmt. Der «Tevere», der mit ungewohnter Breite und Stärke durch die italienische Hauptstadt floss, lockte Hunderte Touristen, die den Fluss fotografierten.

Der Fluss Aniene nördlich von Rom trat über die Ufer und überschwemmte mehrere Hektar Land. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Der Landwirtschaftsverband Coldiretti klagte über Schäden in Millionenhöhe für die Bauern.

Die italienische Hauptstadt setzte einen Krisenstab ein. In einem nördlichen Vorort von Rom rettete die Feuerwehr am Samstag rund 30 Menschen, die in einem mit Wasser vollgelaufenen Geschäftshaus eingeschlossen waren.

Schnee in den Alpen

In den Alpen schneite es heftig. Im bekannten Cortina kam es zum heftigsten Schneefall seit 1951. Dadurch waren die Kommunikationsnetze gestört, ausserdem gab es Stromausfälle. In der Provinz Belluno mussten 30'000 Familien Stunden lang ohne Strom ausharren.

Das Militär wurde eingesetzt, um die Strassen vom Schnee zu befreien und die isolierten Häuser mit Lebensmitteln zu beliefern. Angesichts steigender Temperaturen bestand Lawinengefahr.

Hochwasser in Venedig

Venedig wurde von Hochwasser geplagt. In der Lagunenstadt erreichte das «Acqua Alta» ein hohes Niveau von 104 Zentimetern. Ein Teil der Fussgängerzone war überschwemmt, auf dem Markusplatz stand das Wasser 25 Zentimeter hoch.

Auch der Süden litt unter Wetterkapriolen: Im Golf von Neapel blieben wegen des starken Scirollo-Windes Boote an den Anlegern, in Kalabrien sorgten Nebel und Starkregen sowie durch heftigen Wind umgefegte Bäume für schwierige Strassenverhältnisse.

Mit einer schwierigen Wetterlage rechneten Meteorologen bis Donnerstag.

(bg/sda)

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