Schnee und Lawinengefahr

Winter-Comeback behindert Bahnverkehr

publiziert: Samstag, 20. Apr 2013 / 09:11 Uhr / aktualisiert: Samstag, 20. Apr 2013 / 12:09 Uhr
Schneeräumung der SBB. (Archivbild)
Schneeräumung der SBB. (Archivbild)

Bern - Die Rückkehr des Winters hat am Samstag zum Unterbruch etlicher Schienenwege geführt. Ansehnliche Neuschneemengen hielten vor allem in der Ostschweiz die Räumungsdienste in Atem. In Domat/Ems drohte ein Murgang. In Urner Tälern fiel der Strom aus.

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Nach Angaben der Wetterdienste fiel in den Bergen im Süden und in Graubünden zwischen 30 und 90 Zentimeter Neuschnee. Aber auch das Flachland war am Morgen nach einem drastischen Temperatursturz teilweise mit Schnee bedeckt.

In den Niederungen der Ost- und der Zentralschweiz gab es zwischen drei und fünf Zentimeter Neuschnee. Dass es zu dieser Jahreszeit noch schneit, ist nicht aussergewöhnlich, die Menge an Neuschnee jedoch schon.

Murgang droht - Stromausfälle in Uri

Oberhalb von Domat/Ems GR droht im Val Parghera Tobel wegen der heftigen Niederschläge ein Murgang. Wie die Gemeindebehörden mitteilten, bedrohen 100'000 Kubikmeter Geschiebematerial ein Industriegebiet. Ein Wohnhaus und ein Bauernbetrieb mit insgesamt vier Betroffenen wurden evakuiert. Die Bevölkerung sollte sich vom Tobel fernhalten.

Gebäude wurden mit Sandsäcken gesichert. Das Geschiebeauffangbecken wurde laufend geleert. Die Einsatzkräfte trafen auch Vorkehrungen, die den Murgang auf möglichst unschädliche Bahnen lenken sollten.

Da sich die Lage über Nacht verschärfte, sperrte die Polizei ab 9 Uhr die Kantonsstrasse zwischen Chur und Domat/Ems. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Im Kanton Uri führte der schwere Nassschnee am Samstagmorgen zu Stromausfällen im Schächental und im Grosstal. Gemäss dem Elektrizitätswerk Altdorf sollten die Schäden innert zwei bis drei Stunden behoben sein.

Ein umgestürzter Baum in der Gemeinde Spiringen beschädigte die Versorgungsleitung ins Schächental. Die Freileitung ins Grosstal riss der Nassschnee durch sein Eigengewicht herunter.

Schienenwege unterbrochen

Wegen des Schnees war die Gotthardstrecke zwischen Lugano und Mailand Centrale am Samstagmorgen unterbrochen. Wie die Matterhorn Gotthard Bahn bekannt gab, schloss sie diverse Linien wegen Lawinengefahr. Darunter waren die Bahnverbindungen Andermatt UR-Oberwald VS, Andermatt-Göschenen und Andermatt-Dieni GR.

Der Autoverlad an der Furka zwischen Andermatt und Sedrun wurde ebenfalls eingestellt. Die Passagiere des Glacier Express zwischen Visp und Chur wurden über Bern und Zürich umgeleitet.

Zwischen Linthal und Ziegelbrücke und nach Chur sowie St. Gallen und Gossau waren die SBB-Strecken wegen des Schnees nur beschränkt befahrbar. Reisende mussten mit Verspätungen und Zugsausfällen rechnen. Der Rhätischen Bahn setzte eine Fahrleitungsstörung zu, die Züge zwischen Thusis und Tiefencastel fielen aus.

Im Berner Oberland stellten die Bahnen den Verkehr zwischen Wengen/Grindelwald und der Kleinen Scheidegg sowie aufs Jungfraujoch ein.

Viel Arbeit bei der Strassenräumung

In den Kantonen Graubünden und St. Gallen hielt der Schnee Strassenräumer und Wehrdienste in Atem. Wegen des schweren Nassschnees knickten viele Äste ab oder sogar Bäume um. Diese mussten dann neben dem Schnee von den Strassen geräumt werden.

Daneben registrierten die Polizeikorps etliche Unfälle, unter anderem weil einige Automobilisten bereits mit Sommerpneus unterwegs waren.

(bert/sda)

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