Schneechaos sucht Europa heim

Wintereinbruch und heftige Unwetter in weiten Teilen Europas

publiziert: Freitag, 15. Mrz 2013 / 08:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Mrz 2013 / 15:39 Uhr
Tausende Menschen sassen in der Nacht auf Strassen und Autobahnen in ihren Autos fest.
Tausende Menschen sassen in der Nacht auf Strassen und Autobahnen in ihren Autos fest.

Györ - Kurz vor dem Frühlingsanfang spielt das Wetter in vielen Teilen Europas verrückt. Vor allem im Osten legten am Freitag Schneestürme und Unwetter den Verkehr lahm. Mehrere Menschen wurden getötet, Dutzende verletzt.

7 Meldungen im Zusammenhang
Bei einem Unwetter in Bulgarien wurden mehrere Menschen verletzt, eine Frau kam ums Leben. Die 34-Jährige wurde am Donnerstagabend durch ein einstürzendes Gerüst auf einem Parkplatz getötet, wie die Behörden am Freitag mitteilten.

In der Stadt Gabrowo mussten Teile eines Spitals evakuiert werden, weil der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern Dachziegel fortgeweht hatte. Die Schulen blieben geschlossen. Zwei Drittel der Einwohner der Stadt waren von der Stromversorgung abgeschnitten.

In der benachbarten Region Triawna legten umgestürzte Bäume zwei Bahnlinien lahm. Für die kommende Woche wurden weiter fallende Temperaturen und Schneefall vorhergesagt.

Opposition sagt Demo wegen Verkehrschaos ab

Auch in Ungarn sorgte schlechtes Wetter für Stromausfälle und Verkehrschaos. Tausende Menschen verbrachten die Nacht zum Freitag auf Strassen und Autobahnen in ihren Wagen. Schneeverwehungen, glatte Fahrbahnen, Unfälle und querstehende Lkws brachten vor allem auf den Autobahnen von Budapest nach Wien und in Richtung Zagreb den Verkehr zum Erliegen.

Weitere 8000 Menschen verbrachten die Nacht in improvisierten Notunterkünften, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Zehntausende Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten.

Wegen des Schneechaos verschob die Opposition ihre für Freitag geplanten Demonstrationen gegen die jüngsten Verfassungsänderungen durch die konservative Regierung von Ministerpräsident Victor Orban bis auf Weiteres. Den Meteorologen zufolge ist die Kältewelle in Ungarn nicht von Dauer: Schon am Dienstag soll das Thermometer auf 13 Grad klettern.

Viel Schnee in der Slowakei

Im Osten der Slowakei fielen nach Angaben örtlicher Medien 25 Zentimeter Neuschnee. 19'000 Haushalte im Osten des Landes waren ohne Strom. Einige Abschnitte der Autobahn zwischen der Hauptstadt Bratislava und Kosice, der zweitgrössten Stadt des Landes, mussten gesperrt werden.

Auch weitere Strassen sowie Grenzübergänge nach Polen und Ungarn waren nicht befahrbar. Für Samstag wurde ein Ende der Schneefälle vorhergesagt.

In Kasachstan musste wegen starken Schneeregens die für Freitag geplante Rückkehr von drei Raumfahrern der Internationalen Raumstation ISS verschoben werden.

Ferieninsel Mallorca bibbert

Über das Wetter fluchen aber auch die Menschen weiter im Süden: Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca beispielsweise ist es ungewöhnlich kalt - in den Urlauberzentren am Meer war es am Freitagvormittag kaum wärmer als acht Grad. In den Bergen lag sogar Schnee.

Die Türkei wurde von schweren Regenstürmen getroffen, die Hausdächer abdeckten und Bäume umstürzten. An der Mittelmeerküste gab es hohe Wellen, in denen mehrere Fischerboote sanken.

(ga/sda)

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