Schnee und Bodenfrost

Gemäss MeteoSchweiz wurde Bodenfrost - Minuswerte auf 5 cm über Boden - zum Beispiel in Bern (-2 Grad), Tänikon TG, Reckenholz ZH und Glarus (-1 Grad) registriert. In den alpinen Hochtälern wurde es noch deutlich kälter: Ulrichen VS -5 Grad, Samaden GR -7 Grad.

Auch in der Nacht auf Donnerstag werden ähnlich tiefe Werte erwartet. Zu diesen tiefen Temperaturen kommt es, weil kalte Luft aus polaren Zonen in die Schweiz vorstiess.

Keine Seltenheit

Selten ist Bodenfrost im Juni nicht. Ein Blick ins Datenarchiv von MeteoSchweiz der letzten 20 Jahre zeigt, dass es in 8 Jahren Stationen in den Niederungen mit Bodenfrost gab. Dabei kamen insgesamt alle Regionen der Schweiz ausser das Tessin zum Zug.

Wie MeteoSchweiz-Mitarbeiter Christophe Voisard ausführte, hat es seit Montag an manchen Orten sogar leicht geschneit. So erhielt zum Beispiel Arosa GR gestern Dienstag einen Zentimeter Neuschnee, und auf dem Säntis fielen heute zwei Zentimeter.

Auch das ist im mehrjährigen Vergleich nicht unüblich. So habe es in den letzten 20 Jahren zwischen dem 8. und 12. Juni in Arosa 5 Mal geschneit und sogar 6- bis 10 Mal auf dem Säntis, führte der Meteorologe aus. Üblicherweise herrsche die Schafskälte zwischen dem 10. und dem 15. Juni, sie sei dieses Jahr etwas verfrüht.

Schnee in Österreich

Unter dem Kälteeinbruch leidet derzeit nicht nur die Schweiz, sondern auch weite Teile Europas. Den österreichischen Alpen hat die Schafskälte bis zu 20 Zentimeter Neuschnee beschert. Die Schneefallgrenze lag dort auf rund 1200 Meter, in Bayern gar noch 200 Meter tiefer.

Die Sehnsucht nach sommerlichen Temperaturen wird auch in den nächsten Tagen nicht erfüllt werden. Gemäss der Prognose von MeteoSchweiz bleibt es weiterhin kühl.

(bert/sda)