UNO-Forscher erstellen wegweisenden Klimareport

publiziert: Montag, 12. Nov 2007 / 19:19 Uhr

Valencia - Im spanischen Valencia haben die Beratungen über den letzten Teil des vierten Weltklimaberichts begonnen. Mehrere Redner riefen zum Kampf gegen die Erderwärmung auf.

Für den schlimmsten Fall wird ein Temperaturanstieg um bis zu 6,4 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts prognostiziert.
Für den schlimmsten Fall wird ein Temperaturanstieg um bis zu 6,4 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts prognostiziert.
3 Meldungen im Zusammenhang
Klimaforscher und Regierungsdelegationen aus 130 Ländern, darunter ein Vertreter des Bundes, wollen auf der sechstägigen Konferenz hinter verschlossenen Türen eine Zusammenfassung des vierten UNO-Klimaberichts verfassen.

Die Daten des Weltklimarats (IPCC) liefern die wissenschaftliche Grundlage für die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen des Klimaschutzprotokolls von Kyoto, die im Dezember auf der indonesischen Insel Bali beginnen.

In Valencia rief der Generalsekretär des UNO-Klimarahmensekretariats (UNFCCC), Yvo de Boer, die Regierungen auf, rasch zu handeln: Wer nicht auf die Herausforderungen reagiere, verhalte sich «kriminell unverantwortlich», sagte er.

Weltfrieden steht auf dem Spiel

Der Vize-Generalsekretär der Welt-Meteorologieorganisation (WMO), Yan Hong, sagte, der Klimawandel sei «ein Thema mit potenziellen Auswirkungen auf den Weltfrieden, der das Risiko von Konflikten um Wasser, Nahrungsmittel und Energie erhöht».

Die Teilnehmer der Konferenz in Valencia werden die etwa 2500 Seiten der drei bereits veröffentlichten Teilberichte auf einige Seiten zusammenfassen.

Die Rede ist von zehn bis 25 Seiten für den Synthese-Report, der auch eine politische Bewertung enthalten soll. Zur Präsentation des Resultats am Samstag wird auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon erwartet.

Klimakiller Mensch

In den Teilberichten kam der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zum Schluss, dass die Erderwärmung weitgehend vom Menschen verursacht ist. Für den schlimmsten Fall wird ein Temperaturanstieg um bis zu 6,4 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts prognostiziert.

Folgen des Klimawandels sind unter anderem ein starker Anstieg des Meeresspiegels. Nach Ansicht der Forscher lässt sich der Klimawandel noch etwas bremsen - falls es die Menschheit schafft, den Ausstoss von Treibhausgasen rasch und markant zu senken.

Am Bericht waren über 1250 Wissenschafter aus 130 Ländern, unter anderem aus der Schweiz, beteiligt; 2500 Experten prüften die Thesen als Gutachter.

Klimaschützer warnen vor Schönfärberei

Umweltschützer fürchten, dass der Synthesereport in Valencia verwässert wird. Hans Verolme, Direktor des Klimaprogramms des WWF, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, das Streichprogramm der Regierungen sei bereits im Gange.

Nach seinen Angaben fehlen bereits die Hinweise auf ein zunehmendes Risiko für Stürme, Dürren und Überschwemmungen. Auch dass in den Alpen die Gletscher verschwänden und etwa 20 bis 30 Prozent der Arten aussterben würden, sei nicht erwähnt.

Mit dem Kyoto-Protokoll von 1997 haben sich 36 Industrienationen verpflichtet, den Ausstoss der Treibhausgase bis 2012 um mindestens fünf Prozent unter das Niveau des Jahres 1990 zu senken. Das weitere Vorgehen ist umstritten. Klimaschützer pochen darauf, dass die grössten Klimasünder wie die USA oder China ebenfalls feste Quoten zusagen.

Der IPCC wurde 1998 els zwischenstaatliches Expertengremium bei der UNO gegründet. In diesem Jahr wurde der Rat mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Nusa Dua - Mit einer eindringlichen ... mehr lesen
Der Kyoto-Anschlussvertrag soll spätestens 2009 unter Dach und Fach sein.
«Es gibt keine Zeit mehr zu verschwenden«, so der UN-Generalsekretär.
Valencia - UNO-Generalsekretär ... mehr lesen
Bern - Beim Heizen und Autofahren ... mehr lesen
In der Schweiz wird viel mit Öl geheizt.
Wirbellose Tiere, wie diese Eintagsfliege sind sehr gute Indikatoren zur Überwachung der Wasserqualität.
Wirbellose Tiere, wie diese Eintagsfliege sind sehr gute Indikatoren zur ...
Ein Forscherteam, das auch Mitglieder des Wasserforschungsinstituts Eawag umfasst, hat in einer aktuellen Studie im Fachjournal «Nature» den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität in europäischen Binnengewässern anhand von wirbellosen Tieren untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die biologische Vielfalt in Flusssystemen von 22 Ländern seit 1968 signifikant zugenommen hat. mehr lesen 
Die Energiewende ist in vollem Gange und die Suche nach neuen, effizienten Energiespeichern treibt Forscher weltweit an. Eine vielversprechende Entwicklung kommt aus dem ... mehr lesen
Der Superkondensator besteht aus einer Kombination von Zement, Wasser und Industrieruss. (Archivbild)
Klimadaten haben eine wachsende Bedeutung im Finanzsektor.
Green Investment Eine Gruppe von Schweizer Finanzinstituten hat angekündigt, gemeinsam eine Net-Zero Data ... mehr lesen  
Ein Prototyp des Space Solar Power Project (SSPP) des Caltech hat erfolgreich seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, drahtlos Energie im Weltraum zu übertragen und zum ersten Mal nachweisbare Energie ... mehr lesen
Auf dem Dach des Moore Laboratory des Caltech wird Strom aus dem Weltall empfangen.
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Kontinent am Ende der Welt: Australien.
Publinews Australien hat schon vor vielen Jahren den USA den Rang als beliebtestes Auswandererland weltweit streitig gemacht. mehr lesen
Lissabon ist eine beliebtesten Urlaubsadressen für Touristen aus ganz Europa.
Publinews Europa hat zahlreiche schöne Urlaubsorte, die im Sommer mit besonders viel Sonne locken. So gehören Spanien, Italien und Griechenland schon seit Jahren zu ... mehr lesen
Gastarbeiter Nach dem Zweiten Weltkrieg nimmt die Schweiz fast die Hälfte der gesamten italienischen Auswanderung auf. Die Italienerinnen und Italiener arbeiten in Fabriken, bauen Strassen oder Staudämme und leisten einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben des Landes. Wartende Gastarbeiter auf dem Bahnhofareal. Brig / VS, 1956
Publinews Vom 14.7.2023 - 22.10.2023 im Landesmuseum Zürich  Mit einer Ausstellung, die auf die Erfahrungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen blickt, taucht das Landesmuseum Zürich in die jüngere Zeitgeschichte ein und ... mehr lesen
Verdunkelungsrollos können dabei helfen, die wärmende Wirkung der Sonneneinstrahlung zu mildern.
Publinews «Zuhause ist da, wo dein Herz wohnt», heisst es. In den eigenen vier Wänden sollten wir uns daher so wohl, wie ... mehr lesen
Vignetten spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung und Aufrechterhaltung des Strassennetzes in Österreich.
Publinews Eine Reise nach Österreich ist eine wunderbare Möglichkeit, atemberaubende Landschaften, malerische Dörfer und pulsierende ... mehr lesen
Was machen Sie in Ihrem nächsten Urlaub?
Publinews Outdoor-Aktivitäten bieten eine aufregende Möglichkeit, Ihr Urlaubsziel zu erkunden. Egal, ob Sie ein ... mehr lesen
Beliebtes Ausflugsziel in Rumänien: Das Castillo De Bran, wo Fürst Vlad III. Drăculea gepfählt hat.
Publinews Europa ist ein Kontinent mit einer vielseitigen Kultur. Besonders im Osten des Kontinents gibt es zahlreiche Destinationen, die ... mehr lesen
Tipp: Viermal das gleiche T-Shirt kaufen.
Publinews Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die neuesten Modetrends auf dem Laufenden zu halten. Ihr Outfit sieht nicht nur modern aus, sondern Sie zeigen auch, ... mehr lesen
Doris Salcedo, Palimpsest, 2013-2017 Installationsansicht, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022 Hydraulik, gemahlener Marmor, Harz, Korund, Sand und Wasser; Objektmass variabel © the artist
Publinews 9. Oktober 2022 bis 17. September 2023  In einer raumgreifenden Installation präsentiert die Fondation Beyeler das Werk Palimpsest der international renommierten ... mehr lesen
Publinews Ab in die römische Antike!  Der grösste Silberschatz der Antike, das imposante Theater, das romantische Römerhaus, spannende Mitmach-Aktionen, tolle Picknickplätze ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF