Elbe-Hochwasserlage weiterhin angespannt

publiziert: Montag, 3. Apr 2006 / 18:11 Uhr / aktualisiert: Montag, 3. Apr 2006 / 18:41 Uhr

Prag/Dresden - Einen Tag vor dem erwarteten Höhepunkt des Hochwassers ist die Elbe in Tschechien und Sachsen weiter gestiegen. Die Pegelstände blieben aber unter der Marke vom Jahrhunderthochwasser im 2002.

Die Lage könnte sich wegen der erwarteten Schneeschmelze noch verschlimmern.
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In Tschechien stieg das Wasser der Elbe weiter an. Die Regierung rief nach einer Sondersitzung am Sonntagabend in sieben der 14 Regionen für vorerst eine Woche den Notstand aus.

Ministerpräsident Jiri Paroubek bezeichnete die Lage als «Ruhe vor dem Sturm». In den Bergen liege noch Schnee, dessen Schmelze die Flüsse weiter anschwellen lassen werde. Nach seinen Angaben wird das Hochwasser vermutlich noch rund zwei Wochen andauern.

Innenminister Frantisek Bublan warnte, das Hochwasser könne auch Prag erreichen, sollten sich die Wetterbedingungen verschlechtern. In Tschechien kamen bisher sieben Menschen in den Fluten ums Leben.

Verschlimmerte Lage auch in Ungarn

Auch in Ungarn verschlimmerte sich die Lage in den Flutgebieten. An Flussabschnitten von insgesamt 842 Kilometern herrschte die höchste Alarmstufe 3. Erstmals seit 40 Jahren führen Donau und Theiss samt Nebenflüssen zur gleichen Zeit Hochwasser.

Auf der Donau sollte am Dienstag der bisherige Höchststand von 860 Metern erreicht werden, 20 Zentimeter mehr als während der grossen Überschwemmungen 2002.

Falls sich die Lage stark verschlechtert, müssen voraussichtlich 15 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Bisher wurden rund 450 Menschen evakuiert. Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt und Wasserwirtschaft halten die Dämme den Wassermassen noch stand.

Strafgefangene schleppen Sandsäcke

In ganz Ungarn waren mehr als 10 000 Katastrophenschützer und Freiwillige beim Bau von Dämmen aus Sandsäcken sowie bei der Versorgung der vom Wasser umschlossenen kleineren Siedlungen im Einsatz.

Im nordungarischen Vac wurden Strafgefangene zum Schleppen von Sandsäcken eingesetzt.

Insgesamt sind in Dresden und der Sächsischen Schweiz 4300 Menschen vom Hochwasser betroffen, 950 mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

(smw/sda)

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