Opferzahl in Brasilien steigt auf über 600

Über 600 Tote in Brasilien - UNO kritisiert Regierung

publiziert: Sonntag, 16. Jan 2011 / 19:19 Uhr

Teresópolis/Rio de Janeiro - Nach der Unwetterkatastrophe in Brasilien ist die Zahl der Toten auf mehr als 600 gestiegen. Mindestens 610 Tote wurden bisher bestätigt, wie die Behörden mitteilten. Die Rettungskräfte befürchteten, dass die Zahl auf mehr als 1000 steigen könnte.

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Am Sonntag - dem Tag vier, nach dem gewaltige Schlammlawinen ganze Ortschaften im bergigen Hinterland von Rio de Janeiro verwüsteten - ist es den Rettungsteams immer noch nicht gelungen, zu allen Orten vorzudringen.

Einige Strassen wurden am Samstag durch neue Erdrutsche und Überschwemmungen blockiert. Die Arbeit der Rettungskräfte wird zudem immer wieder durch neue Regenfällen behindert.

Rettungskräfte in Teresópolis äusserten die Befürchtung, dass die Zahl der Toten auf mehr als 1000 steigen könnte. In dem nahegelegenen Dorf Campo Grande seien sämtliche der 2500 Häuser zerstört worden, sagte der Helfer Mauricio Berlim. In Sumidouro sind nach Medienberichten noch etwa tausend Familien von der Aussenwelt abgeschnitten.

Am schlimmsten traf es die Stadt Nova Friburgo, wo die Behörden bislang 274 Todesopfer meldeten. In Teresópolis starben mindestens 263 Menschen, in Petrópolis 55 und in Sumidouro 19.

UNO kritisiert Regierung

Margareta Wahlström, UNO-Beauftragte für Risikoverminderung bei Naturkatastrophen, kritisierte die brasilianische Regierung, keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen zu haben. «Diese Art von Tragödie muss nicht passieren», sagte sie in Genf während eines Telefoninterviews. Die Regierung hätte ein Frühwarn- und Notfallsystem einrichten müssen.

Die Zeitung «O Dia» kommentierte am Sonntag: «Die grösste Katastrophe in der Geschichte Brasiliens war eine Tragödie mit Ankündigung.»

Bei den Fluten handelt es sich um die grösste Naturkatastrophe dieser Art in der Geschichte Brasiliens. Meteorologen zufolge war in dem Gebiet innerhalb weniger Stunden so viel Regen gefallen wie sonst einem Monat. Sie führten dies auf das Klimaphänomen La Niña zurück, bei dem im Pazifik auf Höhe des Äquators ungewöhnlich niedrige Temperaturen herrschen.

(fest/sda)

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